Ich bin seit 10 Jahren Mitglied des Kreistages und einer der beiden Vertreter des Kreistags im Aufsichtsrat unserer Kliniken. Damit bin ich Vertreter der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Diepholz.

Man könnte die Betrachtung der Aufgabe zunächst einmal sehr ich-bezogen angehen, schließlich vertrete ich natürlich auch eigene Interessen des Wohlergehens z.B. im Notfall. Wie jeder Bürger möchte auch ich, meine Familie und mich im Notfall gut versorgt wissen.

Aber ich bin hier eben zunächst Landarzt, der an der Basis der breiten Bevölkerung unseres Landkreises steht. Dabei Monat für Monat Hunderte, eher sogar Tausende von Kontakten jährlich pflegt und damit sehr gut wahrnimmt, was die Wünsche und ggf. auch die Nöte, Notwendigkeiten, Lebensrealitäten und Anliegen der Landkreisbevölkerung und der sie medizinisch, pflegerisch Versorgenden sind.

Klinikgebäude

Nach fast 25 Jahren in der medizinischen Versorgung hier im LK Diepholz, u.a. an allen drei Standorten der Krankenhäuser, in der Notfallversorgung und natürlich in der eigenen Praxis, verfüge ich über eine langjährige Fachexpertise der Versorgungssituation.

Hiermit unterstütze ich nicht nur die Bevölkerung, sondern auch den Kreistag, die Kreisverwaltung und den Landrat und natürlich letztlich auch die Kliniken mit ihren Mitarbeitenden als solches.

Foto von Laborarbeit

Ich habe dabei intensiv geholfen den gesamten Transformationsprozess aus der katholischen Alexianer-Trägerschaft zurück in die Kommunale Eigenverwaltung unseres Landkreises zu führen. Hierbei galt es manche kritische schwierige Klippe, sehr häufig abseits der öffentlichen Wahrnehmung sicher zu umschiffen. Das ist uns rückblickend gut gelungen!

In meiner Postion kann ich nicht an den großen Stellwerken der Gesundheitspolitik verändern (Stichworte Abrechnungssystematik, Fachkräftemangel etc.) aber in den kleinen Nachjustierungen und Verbesserungen in unseren Häusern vor Ort kann ich mich einbringen und helfen. Und das tue ich.

Das ist so wichtig, denn in unseren Häusern der Region sollten es so sein, wie es für uns Menschen richtig ist und auch von ihnen so empfunden wird. Wir reden dabei nicht von Luxus oder Sonderversorgungsformen, sondern, wir benötigen hier das in unseren Häusern, was als Grund- und Basisversorger einigermaßen wohnortnah und wirklich notwendig ist.

Blick in einen Krankenhausflur

Um dieses zukunftsfest sicherzustellen, hat sich die absolute Mehrheit des Kreistages und damit die Mehrheit der Bevölkerung des LK Diepholz dafür entschieden, ein Zentralklinikum in Twistringen-Borwede zu errichten. Viele Argumente sprechen für dieses Angehen. Als Aufsichtsrat folge ich dieser Entscheidung des Gesellschafters und begleite den Prozess. Es ist das größte Einzelbauprojekt in der Geschichte des Landkreises. Und auch mit > 200 Millionen € Investitions- und Planungskosten das Teuerste. Es muss im Ergebnis sitzen!

U.a. Nachnutzung der vormaligen Immobilien und die ÖPNV-Anbindung sind weitere wesentliche Kriterien dafür, dass die Akzeptanz in der Gesamtbevölkerung besteht. Denn es kann nur gelten: dieses Krankenhaus muss von der Bevölkerung des LK Diepholz angenommen werden.

Meine Rolle im Aufsichtsrat ist es, dabei zu helfen.

Dirk Wehrbein
Mitglied der Kreistages
stellv.Aufsichtsratsvorsitzender der Kliniken des LK Diepholz
Fach- und Lehrarzt für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin