Mitglieder des SPD-OV Rehden im Prozess aktiv dabei.

Mit der Entscheidung des Kreistags am 18.6.2018, die Zurückführung der Klinik in den Alleinbesitz des Landkreises durchzuführen (Rekommunalisierung), ist ein großes kommunalpolitisches Ziel der letzen Jahre durchgesetzt worden. Abseits von Konzerninteressen, die von außerhalb unseres Landkreises kamen, besteht nun wieder verbessert die Möglichkeit, für die Interessen und den Bedarf unserer ländlichen Region einzutreten.

Dass sich Krankenhausversorgung auch weiterhin schwer und vor allem nicht kostendeckend durchführen lässt, darf dabei allerdings nicht vergessen werden. Die derzeitigen Rahmenbedingungen der Einnahmesituation von Krankenhäusern der sogenannten Grund-und Regelversorgung sind kritisch, weil sie im Grundansatz an dem Bedarf der Flächenregionen vorbei gehen. Dieses ist allerdings ein Problem, das überall auf Bundesebene besteht - wir in der Fläche müssen mit den Auswirkungen zurechtkommen. U.a. können wir seit dem vorigen Jahr glücklicherweise auf eine spezielle Förderung zurückgreifen, da wir im Sulinger- bzw. Dümmerland eine von 65 bundesweiten Regionen sind, die so zentrumsfern sind, dass ein Defizitausgleich für die „natürlicherweise“ eintretenden Mindereinnahmen geleistet wird.

Dennoch bleiben wir - das muss uns einfach bewusst sein - mit unserer kommunalen verpflichtenden Daseinsvorsorge im Krankenhauswesen leider auch auf Dauer zukünftig defizitär. Das erscheint auf den ersten Blick nicht erstrebenswert, ist aber eine Tatsache, wie wir sie auch beim Betrieb von Schwimmbädern, Öffentlichen Einrichtungen, dem ÖPNV etc. eben sehen. Versorgung für alle, statt Privilegierung für wenige!

Dass die SPD-Forderung nach MitarbeiterInnen-Beteiligung im kommenden Aufsichtsrat der neuen „ Kliniken des Landkreises Diepholz“ sich durchgesetzt hat, wird unsererseits natürlich sehr positiv bewertet.

Den neuen Prozess begleiten auch weiterhin, schon fast traditionell, Mitglieder unseres SPD-OV Rehden: Ralf Höfelmann wird weiterhin in der ArbeitnehmerInnen Vertretung vertreten sein. Unser Kreistagsabgeordneter Dirk Wehrbein wurde vom Kreistag in obiger Sitzung und auf ausdrücklichen Wunsch des Landrats C. Bockhop, neuerlich in den fünfköpfigen Aufsichtsrat benannt.